Dortmund schafft perfekten Start – Wespe sticht Klopp
Dortmund schafft perfekten Start – Wespe sticht Klopp
24.08.2013, 08:56 Uhr | dpa, FUSSBALL.DE

Jürgen Klopp beißt auf die Zähne und freut sich trotz des Wespenstiches. (Quelle: dpa)
Traumstart für Borussia Dortmund: Der Klub startete zum dritten Mal mit drei Siegen in eine Spielzeit – die beiden anderen Male (1994/95 und 2001/2002) wurde der BVB jeweils Deutscher Meister. Nach dem 1:0 (0:0)-Erfolg gegen Werder Bremen durch den Treffer von Robert Lewandowski in der 55. Minute herrschte bei den Borussen großer Jubel, nur Trainer Jürgen Klopp hatte der Sieg auch schmerzhafte Nebenwirkungen.
Der Dortmund-Coach war nämlich gestochen worden. Eine „Drecks-Wespe“ habe ihm ihren Stachel „in den Arm gerammt“, sagte Klopp gegenüber Sky. „Gut möglich, dass der Arm bald dick wird, es wurde aber direkt desinfiziert.“ Beim Abklatschen mit Sven Bender vor dessen Einwechslung in der 88. Minute für Marco Reus sei das ganze passiert, so Klopp wei
„Lewandowski hat gearbeitet wie ein Stier“
Er wird es angesichts der Tabellenführung zumindest für einen Tag verschmerzen. Zuvor fuhr seine Elf gegen die ebenfalls mit zwei Siegen gestarteten Bremer einen Arbeitssieg ein. „Wir sind zufrieden, aber wir können noch besser spielen“, sagte Matchwinner Lewandowski nach seinem zweiten Saisontor. „Er wurde heute dafür belohnt, dass er gearbeitet hat wie ein Stier“, lobte Klopp den Torschützen, bemängelte aber die erneut schwache Chancenverwertung.
Dutt: „Haben noch viel Arbeit“
Die Gäste hatten indes deutlich mehr Grund zur Selbstkritik. „Wir haben das, was wir uns vorgenommen haben, nicht gut umgesetzt“, sagte Werder-Neuzugang Cedrick Makiadi nach der siebten Bundesliga-Pleite der Bremer in Dortmund in Serie. „Wir haben noch ganz viel Arbeit vor uns“, erklärte Coach Dutt.
Vor den Augen von Bundestrainer Joachim Löw hatte BVB-Coach Jürgen Klopp seine Startelf im Vergleich zum mühsamen 2:1 gegen Aufsteiger Braunschweig vor einer Woche auf drei Positionen umformiert. Der Ex-Bremer Sokratis, Sven Bender und zum ersten Mal auch Neuzugang Pierre-Emerick Aubameyang saßen auf der Bank. Neven Subotic, Sebastian Kehl und Marco Reus kehrten zurück ins Team. Klopp setzt also spürbar stärker auf Rotation als noch in der vergangenen Saison.
Dortmund gibt den Ton an
Bei den Bremern ersetzte Neueinkauf Luca Caldirola den am Oberschenkel verletzten Kapitän Clemens Fritz. Zudem kam überraschend auch der zum Verkauf stehende Marko Arnautovic erstmals in dieser Saison zum Einsatz. Das Tempo bestimmten wie erwartet die Hausherren. Wirklich Zwingendes gelang der Borussia dabei allerdings zunächst nicht. Das neue Mittelfeld-Juwel Henrich Mchitarjan verzog zweimal aus guter Position (5./21.). Reus per Freistoß (17.) und dann mit straffem Flachschuss (32.) verfehlte ebenfalls sein Ziel.
Bundesliga – 3. Spieltag
Arnautovics Schuss verfehlt sein Ziel um Haaresbreite
Nach 35 Minuten begann das bis dahin solide Werder-Bollwerk aber plötzlich bedenklich zu wackeln. Jakub Blaszczykowski donnerte nach einem Konter den Ball an die Latte. Lewandowski rutschte vor dem leeren Tor knapp an einem Reus-Schuss vorbei, Sekunden später parierte Bremens Keeper Sebastian Mielitz einen Schuss des Polen famos. Schließlich rettete Aaron Hunt bei einem Subotic-Kopfball auf der Linie, den Nachschuss jagte Nuri Sahin in die Wolken.
Auf der Gegenseite hätte Arnautovic diesen fahrlässigen Umgang mit Torchancen fast noch bestraft. Nach dem ersten guten Bremer Angriff strich sein Schuss aus spitzem Winkel jedoch haarscharf vorbei.
Aubameyang verpasst die Vorentscheidung
Nach 234 Bundesliga-Minuten war es dann aber vorbei mit der „weißen Weste“ der Bremer in dieser Saison. Die feine Vorarbeit von Kevin Großkreutz und Reus musste Lewandowski nur noch aus kurzer Distanz vollenden – 1:0. Für den Angreifer war es der zweite Saisontreffer.
Auch danach behielten die Dortmunder die Spielkontrolle, auch wenn die Norddeutschen nun notgedrungen etwas mehr für die Offensive taten. Doch dem Angriffsspiel der Gäste fehlte es zumeist an Qualität und Inspiration. Stattdessen hätte der eingewechselte Aubameyang für eine frühe Entscheidung sorgen können, scheiterte aber allein vor Mielitz (75.). Weil die Dortmunder auch in der Schlussphase mit ihren Möglichkeiten schluderten, blieb es beim eigentlich zu knappen 1:0.