England go home Uruguay – Enland = 2 : 1
Suarez schießt England an den Abgrund
Sao Paulo – Das Fußball-Mutterland England steht bei der WM in England nach einem Doppelpack von Liverpool-Star Luis Suarez vor dem vorzeitigen Aus.
Nach dem 1:2 (0:1) gegen Uruguay können den Three Lions nur noch zwei Siege von Italien in der Gruppe D zum Einzug ins Achtelfinale helfen.
Wayne Rooney hatte mit seinem Treffer zum 1:1 (75.), seinem ersten im elften WM-Einsatz, die Three Lions noch hoffen lassen.
Doch Suarez, Englands Fußballer des Jahres, machte in der 85. Minute mit einem wuchtigen Schuss unter die Latte fast schon alle Träume des Weltmeisters von 1966 zunichte.
Suarez: Held unter Tränen
Der zurückgekehrte Angreifer hatte in der 39. Minute bereits das 1:0 für des zweimaligen Champion geköpft (DATENCENTER: Der Spielplan der WM 2014).
„Ich genieße diesen Moment so sehr“, sagte Suarez unter Tränen nach dem Spiel.
„Wir haben soviel Kritik bekommen, der Druck war so groß und das war unsere Antwort. Das erste Ziel ist erreicht. Jetzt wollen wir natürlich weiterkommen.“
Rooney und Gerrard als tragische Gestalten
Wayne Rooney vergab schon in der ersten Hälfte zwei Riesenchancen und eine weitere in Halbzeit zwei, bevor er in seinem zehnten WM-Spiel endlich erstmals traf – und dennoch am Ende nichts bewegte.
Steven Gerrard patzte vor dem entscheidenden Tor, als er einen Abstoß von Uruguays Torwart Fernando Muslera unglücklich verlängerte.
Rooney und Gerrard – sie waren die tragischen Gestalten.
England: Nur noch eine Chance
„Das ist ein sehr schlechtes Resultat. Wir haben alles versucht, aber es hat nicht gereicht. Jetzt müssen wir auf Italien hoffen“, sagte Englands Trainer Roy Hodgson.
England hat noch eine Chance, aber sein Schicksal nicht mehr selbst in der Hand: Zunächst müssen die Three Lions hoffen, dass am Freitag Costa Rica gegen Italien verliert – bereits ein Unentschieden der beiden Mannschaften oder ein Sieg von Costa Rica würden England den endgültigen K.o. versetzen.
Gewinnt Italien, braucht England am letzten Spieltag noch einen Sieg gegen Costa Rica – und einen weiteren Sieg von Italien gegen Uruguay.
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Rooney scheitert
Alles hätte ganz anders laufen können.
Doch zunächst scheiterte Rooney, der zuletzt so umstrittene Angreifer von Manchester United, in der 31. Minute mit einem Kopfball aus höchstens einem Meter am Tordreieck – da stand es noch 0:0.
Und in der 54. Minute hätte er England zurück ins Spiel bringen können – scheiterte diesmal aber aus allerbester Position an Uruguays Torhüter Fernando Muslera.
Suarez sensationell
Nach Rooneys Ausgleich stand das Spiel auf des Messers Schneide – und dann traf Suarez.
Ihm gelang damit ein Einstand nach Maß bei bei der WM in Brasilien: Der Angreifer der Reds war erst vier Wochen zuvor am Knie operiert worden und hatte im ersten Spiel gegen Costa Rica (1:3) gefehlt.
— FIFA.com (@FIFAcom) 19. Juni 2014
Suarez traf damit auch auf Klubkollege Daniel Sturridge. Mit dem Engländer hatte er in der vergangenen Saison bei den Reds das beste Angriffs-Gespann der Premier League gebildet.
Forlan auf der Bank
Suarez wurde zu Beginn von den englischen Verteidigern übergeben, wagte zunächst keine Dribblings, spielte den Ball immer wieder ab – bis er eine Maßflanke von Edinson Cavani einköpfte
Für den Torjäger hatte zunächst Diego Forlan weichen müssen, der beste Spieler der WM 2010. Cavani hatte in der 52. Minute die große Chance, auf 2:0 zu erhöhen, Englands Torhüter Joe Hart von Meister Manchester City zeigte allerdings eine Glanzparade.
Rooney hatte diesmal gleich in der Mitte rangedurft. Die Offensivkollegen wie Teenager Raheem Sterling rochierten viel um ihn herum.
Godin hat Glück
Doch dann brachte es der Angreifer von Manchester United fertig, nach einem Freistoß von Steven Gerrard den Ball eben nicht ins Tor zu köpfen.
Und auch bei seinem Schuss kurz nach der Halbzeit (54.) war es schier unglaublich, dass er nicht traf. Uruguays Ersatzkapitän Diego Godin hätte zu diesem Zeitpunkt eigentlich schon gar nicht mehr mitspielen dürfen.
In der 29. Minute stand er nach einem Schlag gegen den Hals von Sturridge vor einem Platzverweis, zuvor hatte er Gelb wegen eines Handspiels gesehen.