Guardiolas Bewerbung in England abgelehnt

Guardiola wollte nach England

08.09.2013, 13:48 Uhr | FUSSBALL.DE

Die Verpflichtung von Pep Guardiola durch den FC Bayern wurde als Sensation wahrgenommen. (Quelle: imago/Jan Huebner)

Die Verpflichtung von Pep Guardiola durch den FC Bayern wurde als Sensation wahrgenommen. (Quelle: imago/Jan Huebner)

Hier kann man den Engländern nur gratulieren. Die Bayern hätten ihn auch nicht nehmen dürfen. www.ichbindafuer.com

Nach den ersten Monaten der Zusammenarbeit scheint das Projekt Bayern München und Pep Guardiola ins Rollen zu kommen. Die ersten Früchte der Arbeit hat der Klub mit dem Triumph im Finale des europäischen Supercups gegen den FC Chelsea bereits geerntet. Aber war der deutsche Rekordmeister womöglich nur zweite Wahl des Spaniers? Wie englische Medien berichten, könnten die Münchner den Transfer-Coup mit Guardiola dem englischen Verband FA zu verdanken haben. Dieser habe eine Bewerbung des damaligen Trainers des FC Barcelona im Frühjahr 2012 abgelehnt, da sich die Entscheidungsträger der Three Lions die Verpflichtungen eines Landsmanns auf die Fahnen geschrieben hatten.

Guardiola, der mit Barcelona 14 Titel in vier Jahren geholt hatte, soll damals über einen Vertrauten Kontakt mit dem englischen Verband aufgenommen und sein Interesse bekundet haben, England schon zur EM 2012 in Polen und Ukraine zu führen.

Verband scheut Risiko Guardiola

Der damalige Vorsitzende der FA David Bernstein blieb seiner Linie jedoch treu und verpflichtete schließlich den bis heute amtierenden Nationaltrainer Roy Hodgson. In einer Stellungnahme des englischen Verbandes heißt es, dass „von Anfang an klar gewesen sei, dass ein englischer Trainer am besten für den Job geeignet sei“.

Nach den Missverständnissen mit dem Schweden Sven Göran Eriksson und dem Italiener Fabio Capello wollten die Briten wohl kein erneutes Risiko mit der Verpflichtung eines Ausländers eingehen.

England galt lange als Favorit

Weder Guardiola selbst noch sein Bruder und Berater Pere haben sich bislang zu den Gerüchten, die im April 2012 bereits die spanische Presse beschäftigt hatten, geäußert. Überraschend kommt die Meldung jedoch nicht: Bereits vor der Bekanntgabe seines Wechsels nach München, galt die Premier League als Guardiolas favorisiertes Ziel nach seinem Jahr Auszeit vom Profifußball.

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Und das Interesse am englischen Fußball ist offenbar nach wie vor groß. „Ich bin ein junger Trainer und erst vier Jahre im Geschäft tätig. Bevor ich meine Karriere beende, möchte ich als Trainer in England arbeiten“, sagte er erst kürzlich in der englischen Tageszeitung „The Mirror“.

Premier League muss warten

Vorerst scheint beim Rekordmeister und seinem neuen Aushängeschild aber Harmonie pur zu herrschen.

Dies drückte sich zuletzt in den Worten von Sportdirektor Matthias Sammer aus: „Das war der Verdienst unseres Trainers“, lobte der sonst sehr kritische Sammer den Coach nach dem Sieg gegen Chelsea. Aktuell spricht also nichts gegen eine neue Ära beim FC Bayern, ein Engagement in England dürfte es zumindest in naher Zukunft nicht geben.

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