Elfenbeiküste – Japan = 2 : 1 Elfenbeinküste siegt dank Joker Drogba
Elfenbeinküste siegt dank Joker Drogba
Recife – Mit Altstar Didier Drogba als Wachmacher hat die Elfenbeinküste bei der WM in Brasilien einen Fehlstart abgewendet.
Erst mit der Einwechslung des einstigen Weltklasse-Angreifers nach einer guten Stunde wurden die „Elefanten“ gegen Japan munter und gewannen das einzige Nachtspiel der Endrunde nach einem 0:1-Rückstand noch 2:1 (0:1).
Kaum war der schon 36 Jahre alte Chef auf dem Platz, erzielten Wilfried Bony (64.) und Gervinho (66.) innerhalb von 100 Sekunden die Treffer zum Sieg. 2006 und 2010 waren die Afrikaner jeweils mit einer Niederlage ins Turnier gestartet.
Die Japaner verpassten dagegen im strömenden Regen von Recife den ersten Schritt in Richtung ihres Minimalziels Achtelfinale.
Frühe Führung für Japan
Keisuke Honda hatte die Asiaten in der längst nicht vollbesetzten Arena Pernambuco der 16. Minute in Führung geschossen, doch am Ende zogen die Afrikaner an der Spitze der Gruppe C nach Punkten mit Kolumbien gleich. (DATENCENTER: Der Spielplan der WM 2014)
Die Südamerikaner hatten Griechenland, den zweiten Gegner der Japaner, mit 3:0 bezwungen.
„Wir haben schlecht begonnen, und Japan hat einen unserer Fehler ausgenutzt. Aber wir sind zurückgekommen und haben verdient gewonnen“, sagte der ivorische Coach Sabri Lamouchi: „Man braucht so jemanden wie Drogba, um ein Spiel zu drehen.“
Honda krönt sich zum Rekordtorschützen
Sein Kollege Alberto Zaccheroni war dagegen enttäuscht: „Wir sind gut gestartet, aber wir konnten unseren Rhythmus und den Druck nicht aufrechterhalten. Wir haben nicht so gespielt, wie wir es können. Wir müssen uns steigern.“
Für Honda war es das dritte Tor in seinem fünften WM-Spiel, er ist damit Rekordtorschütze seines Landes. Der Mittelfeldspieler des AC Mailand sorgte mit seinem wuchtigen Schuss aus zwölf Metern in den Winkel für das Highlight der mäßig interessanten ersten Hälfte, die die 40.267 Fans in der Arena Pernambuco zu später Stunde nicht von den Sitzen riss.
Die Ivorer waren zwar das etwas engagiertere Team, doch in puncto Spieldisziplin hinkten sie den Asiaten weit hinterher. So auch bei Hondas Gegentreffer, bei dem die halbe Defensive unachtsam war.
Fünf „Deutsche“ auf dem Feld
Der Nürnberger Makoto Hasebe, der nach der WM zu Eintracht Frankfurt wechselt, hatte danach allerdings Glück, als ihm im Strafraum der Ball an die Hand sprang (28.) und Schiedsrichter Enrique Osses (Chile) keinen Elfmeter gab.
Fünf Spieler aus der Bundesliga standen von Beginn an auf dem Feld.
Neben Hasebe bildeten Atsuto Uchida (Schalke 04), Shinji Okazaki (Mainz 05) und Yuya Osako (1860 München) eine starke „deutsche“ Fraktion in Japans Startelf, während aufseiten der Ivorer Arthur Boka begann, der vom VfB Stuttgart zum FC Malaga wechseln wird.
Mit Drogba kommt die Wende
Nach der Pause wurde das Spiel zunächst schlechter, auch weil die Ivorer weiterhin keinen Zug zum Tor entwickeln konnten. Das änderte sich schlagartig mit Drogba, den der französische Trainer Sabri Lamouchi in der 62. Minute ins Spiel brachte.
Der Angreifer von Galatasaray Istanbul, im Trikot des FC Chelsea 2012 im „Finale dahoam“ noch Bayern Münchens Albtraum, spielte Gervinho per Hacke mustergültig frei, doch der Profi des AS Rom scheiterte zunächst.
Danach bereite Serge Aurier beide Treffer der Elefanten mustergültig vor und war damit der Initiator der Wende. Die Japaner waren sichtlich geschockt und taten sich mit einer gefährlichen Schlussoffensive schwer.
Auch Drogba traf fast noch: In der 82. Minute scheiterte er mit einem Freistoß an Japans Schlussmann Eiji Kawashima, kurz darauf schoss er knapp neben das Tor (85.).
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