Frankfurt Tabellenführer

Kraftlos, ratlos, eine sportliche Bankrotterklärung: 1899 Hoffenheim befindet sich nach dem 0:4 (0:2) gegen Eintracht Frankfurt am Tiefpunkt. „Das war einfach desolat. Wir spielen zu Hause und verlieren 0:4. Es ist deprimierend momentan“, sagte Kapitän und Neuzugang Tim Wiese nach der Klatsche gegen den Aufsteiger gegenüber LIGA total!.

Trainer Markus Babbel schlug in die gleiche Kerbe: „Ich habe keine logische Erklärung“, sagte er konsterniert, „diese Leistung ist auch für mich ein Rätsel. Das ist definitiv ein Fehlstart.“

Fünf Pleiten in Folge

1899 ist nur zwei Wochen nach dem peinlichen Pokal-Aus beim Viertligisten Berliner AK am Tabellenende angekommen. Gegen Frankfurt starteten die Kraichgauer gut ins Spiel, doch der Doppelschlag der Hessen durch Alex Meier (39. Minute) und Pirmin Schwegler (43.) schockte Hoffenheim. Die Gastgeber konnten am Ende froh sein, dass die Eintracht nur die zwei weiteren Treffer durch Meier (83., Foulelfmeter) und Martin Lanig (90.) nachlegten. Für Hoffenheim war es die saisonübergreifend fünfte Pflichtspielniederlage in Folge.

Zwei Platzverweise für 1899

Zudem schwächte sich die Heimelf mit Undiszipliniertheiten selbst. Erst benötigte Sejad Salihovic ganze vier Minuten, um sich nach seiner Einwechslung die Gelb-Rote Karte einzuhandeln (70.), dann folgte ihm nur drei Minuten später auch noch Stephan Schröck unter die Dusche. „Das ist bitter für die Jungs, aber auch uns hat es weh getan“, sagte Babbel, der beklagte, die Platzverweise hätten „alles über den Haufen geworfen“.

wei Platzverweise für 1899

Zudem schwächte sich die Heimelf mit Undiszipliniertheiten selbst. Erst benötigte Sejad Salihovic ganze vier Minuten, um sich nach seiner Einwechslung die Gelb-Rote Karte einzuhandeln (70.), dann folgte ihm nur drei Minuten später auch noch Stephan Schröck unter die Dusche. „Das ist bitter für die Jungs, aber auch uns hat es weh getan“, sagte Babbel, der beklagte, die Platzverweise hätten „alles über den Haufen geworfen“.

Doch schon vorher hatte nicht viel zusammengepasst, kaum eine Spieler aus Babbels Team stemmte sich gegen die Niederlage. Der Hoffenheimer Coach bemerkte, dass nach dem Gegentreffer „alte Raster wieder hervorgerufen wurden. Schon in der letzten Saison war die Mannschaft nicht in der Lage, auf negative Erlebnisse zu reagieren.“

Babbel setzt sich selbst unter Druck

Dabei hatte Babbel das Team gehörig umgekrempelt, um besser als im Vorjahr abzuschneiden. Die Niederländer Ryan Babel und Edson Braafheid wurden aussortiert, der bei den Fans beliebte Keeper Tom Starke ohne Not durch Wiese ersetzt. Ex-Kapitän Andreas Beck flog als Bauernopfer vor dem Eintracht-Spiel ebenfalls aus dem Kader. Das Ergebnis lässt noch auf sich warten, doch Babbel hat sich mit seinen Maßnahmen selbst unter Druck gesetzt.

Die vergangene Saison beendete Hoffenheim im grauen Mittelfeld. Babbel wollte die TSG auf die europäische Bühne führen – nach zwei Spieltagen steht sie am Tabellenende. Einziger Hoffnungsschimmer ist die anstehende Länderspielpause. „Mich freut, dass es jetzt eine Pause gibt. Die Jungs, die zu ihren Nationalmannschaften fahren, sehen mal was anderes, und mit den anderen können wir konzentriert auf den nächsten Gegner Freiburg hinarbeiten“, sagte Babbel und stellte fest, dass „jetzt alle eine Schippe drauflegen müssen, damit wir endlich mal als Sieger vom Platz gehen.“ Auch Abwehrspieler Matthieu Delpierre hofft, „dass die Mannschaft in dieser Zeit weiter zusammen wächst“. Die Frage ist nur: Warum weiter?

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