Vettel wieder auf dem Weg zum Sieg in Spa
Der coole Blonde im Cockpit-Poker
Spa – Die Frage kam in allen Varianten, und Christian Horner gefiel sich sichtlich in der Rolle des Spielverderbers.
Der Red-Bull-Teamchef weigerte sich vor dem Großen Preis von Belgien strikt, Kimi Räikkönen als neuen Teamkollegen für Sebastian Vettel auszuschließen, obwohl dessen Manager bereits öffentlich abgesagt hat (DATENCENTER: WM-Stand Fahrer).
„Ich kann ihnen das nicht sagen“, wiederholte Horner immer wieder schmunzelnd: „Fest steht nur: Wir haben uns noch nicht entschieden.“
Der Cockpit-Poker um den freien Platz neben dem Weltmeister geht in die Verlängerung, denn Red Bull will die höchst wahrscheinliche Verpflichtung von Youngster Daniel Ricciardo (Australien) noch nicht bestätigen.
Nebulöse Äußerungen
„Es gibt mehr Möglichkeiten, als die Leute denken. Viele haben Interesse an dem Cockpit“, sagte Horner. Trotz der nebulösen Äußerungen des 39-Jährigen ist Räikkönen wohl aus dem Rennen.
„Wäre es Kimi geworden, hätte mir das gefallen“, sagte der 26-Jährige im Vorfeld des Großen Preises von Belgien (Qualifying Sa., ab 13.45 Uhr im LIVE-TICKER): „Jetzt wird es eben nichts. Aber er ist jung, ich bin jung, es kann also noch viel passieren. Man sollte niemals nie sagen.“
In die Verhandlungen von Red Bull mit dem früheren Weltmeister Räikkönen sei er ohnehin nicht involviert gewesen.
„Keine Fragen zu den Haaren“
Sebastian Vettel fährt Bestzeit im Training
„Arbeitserfolg für Vettel“
„Ich wusste ja selbst nie, wie realistisch es ist. Ich habe über die Presse erfahren, dass es jetzt wohl doch nicht klappt“, sagte der gut gelaunte Heppenheimer, der Kollegen und Medienvertreter nach dem vierwöchigen Urlaub mit einer neuen Haarfarbe überraschte.
Hellblond spazierte Vettel durchs Fahrerlager, Gründe wurden keine bekannt.
„Keine Fragen zu den Haaren“, hieß es im Vorfeld der Interviews.
Weg für Ricciardo offenbar frei
Bester Laune war auch Vettels vermutlich zukünftiger Teamkollege Daniel Ricciardo.
Nach der Absage Räikkönens durch dessen Manager Steve Robertson unter der Woche scheint der Weg zu Red Bull frei für den Youngster vom Red-Bull-Schwesterteam Toro Rosso. Bestätigen will der Weltmeisterrennstall allerdings noch nichts, und auch der Australier trug nichts zur Aufklärung bei (DATENCENTER: WM-Stand Teams).
„Ich habe im Urlaub keinen Anruf bekommen“, sagte der 24-Jährige: „Auch für mich gibt es keinen neuen Stand. Ich habe nichts von Helmut Marko (Red-Bull-Motorsportberater, die Red.) oder den Anderen gehört.“
Horner will sich nicht festlegen
Ob es ein Traum wäre, für Red Bull zu fahren, wurde er noch gefragt. „Ja“, sagte Ricciardo, „es wäre mein größter Traum.“
Auf dessen Erfüllung muss er weiterhin warten. Red-Bull-Teamchef Christian Horner, der vor Wochen Räikkönen und Ricciardo als einzige Optionen bezeichnet hatte, gab sich verschlossen.
„Es gibt mehr Möglichkeiten, als die Leute denken. Viele haben Interesse an dem Cockpit“, sagte der Brite: „Eine Entscheidung werden wir beim nächsten Rennen in Monza bekannt geben, vielleicht ein bisschen später.“
Zudem ließ er durchblicken, dass er von der Absage durch Räikkönens Manager ebenfalls nur über die Presse erfahren habe. „Er wird schon das machen, was er für sicher hält“, sagte Horner knapp, am Geld könne es nicht gelegen haben.